Seit Anfang September sind Imperial Age auf Tour durch Europa. Länder wie Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Niederlande, Italien und Schweiz standen bzw. stehen noch auf dem Programm.
Eröffnet wurde der Abend durch Dead Venus, eines der Projekte um ex-Burning Witches-Sängerin Seraina Telli.
Dead Venus
Kurzfristig verpflichtet, lag es an Dead Venus in diesen Abend zu starten. Hauptsächlich progig, mal rockig, mal melancholisch kamen die Songs daher. Die eine oder andere Passage wäre vermutlich auch in einem chilligen Jazzclub nicht fehl am Platz, spricht also für die musikalische Vielfalt dieser Truppe.
Knapp 40 Minuten performten Seraina und ihre beiden Mitsteiter, entlockten dem Publikum aber selten mehr als Höflichkeitsapplaus. Das könnte sich für die Frontdame ändern, wenn sie am 9.12. als „Seraina Telli“ mit eher hardrockigem Sound in die Hall of Fame als Special Guest von CoreLeoni zurückkehrt.
Setlist Dead Venus: Flowers & Pain, Anna Moll, Lily Of The Valley, The Revelation Of Hate, Kiss Of The Muse
Imperial Age
Der letzte Besuch der russischen Symphonic Metaller in der Schweiz war am 18.2.18 im Z7 als Support von Therion. Dieses Mal gaben die drei Jungs und die beiden Mädels eine Headlinershow im Zürcher Oberland.
Die Band übernahm den von Dead Venus gesponnen Faden und kredenzte mit den ersten – noch ‚verhaltenen’ – Songs einen eher ruhigen Einstieg. Auffallend: nicht nur Frontmann Alexander (der fast alle Ansagen auf Deutsch hielt), sondern auch Jane und Anna hatten ihre Einlagen, waren also mehr als nur ‚Beigemüse‘.
Alsbald legte man einen Härtegrad zu, mit jedem Metal-Riff mehr kreisten die Haare auf und vor der Bühne; der ‚Mitmachpegel‘ stieg. Nur Vollgas war das ganze dann doch nicht, immer wieder sorgten opernhafte Songparts für einen kleinen Dämpfer beim Bangen.
Die Freude bei der Band (die sich mehrmals am Abend bei den Fans bedankte) und beim Volk vor der Bühne war dennoch ungebrochen. Sängerin Anna meinte sogar, dass ihr Manager eigentlich die Tour hätte absagen wollen, aber sie wollten unbedingt auf die Bühnen und seien entsprechend glücklich, hier zu sein.
Die Gretchenfrage: würden sie oder würden sie nicht? Sich als russische Band zu den aktuellen Geschehnissen zu äussern. Alexander tat es mit dem Einstieg, dass sie sich als Band normalerweise nicht öffentlich über politische oder wirtschaftliche Themen auslassen. Aber aus aktuellen Gründen würden sie eine Ausnahme machen – statt einer Schweigeminute zum Thema Invasion in die Ukraine durch Russland wurde der Song „Life Eternal“ gespielt, gewidmet allen Kriegsopfern.
Nach etwas mehr als 90 Minuten war dann Schluss und Alexander versprach: „in 3 Minuten sehen wir uns am Merchstand“. So war es dann auch, kein stundenlanger Rückzug in den Backstage-Bereich, sondern kurz die Krone richten und dann ab zu den Fans!
Setlist: Windborn, Death Guard, Monastery, Call Of The Towers, Awakening, To The Edge Of The Known, Distant Shores, Life Eternal, Turn The Sun Off, The Wheel, Shackles Of Gold, Aryavarta, The Way Is The Aim, Legend Of The Free, And I Shall Find My Home, Anthem Of Valor, Legacy Of Atlantis
Galerie Imperial Age (zum Vergrössern auf’s Bild clicken). Fotocredits: ROCKSTATION/Rocknrolla
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