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Rocknacht Tennwil 2023

Collage

Neun Bands an zwei Abenden, das war die Rocknacht Tennwil 2023 (Foto/Collage: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Nicht nur am Brienz-, sondern auch am Hallwilersee wird mindestens ein Mal pro Jahr festivaltechnisch gerockt. Rocknacht Tennwil nennt sich das bei letzterem und wartete 2023 mit neun Bands aus dem In- und Ausland und aus der „Hardrock/Metal“-Ecke auf. Wir waren vor Ort dabei.

by Rocknrolla

Freitag, 22. September 2023 (ab 19 Uhr)

Voltage Arc
Bereits bei Konzertbeginn von Voltage Arc war das Rockzelt gut gefüllt. Wundert nicht, denn die Jungs kommen aus Beinwil, also gerade mal einen „Steinwurf“ vom Ort des Geschehens entfernt. Entsprechend schnell war die Stimmung auf Betriebstemperatur. Ja, es gab sogar eine Zugabe – in Form einer kurzen Intonation von „Vogel-Lisi“.

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Voltage Arc (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Graywolf
Weiter im Takt mit einer Truppe, die ihren Voirschusslorbeeren gerecht wurde. Nahtlos ging die gute Stimmung weiter, Fronter Kevin (sonst bei Big Clyde) peformte wie ein alter Hase und dirigierte Band wie Publikum.
Am Bass: Joey von Mystic Prophecy, die für zwei, drei Shows aushilft, bis ein festes Mitglied für die tiefen Töne gefunden wird. Joey liess sich sogar zu einem Spring vom Schlagzeugpodest hinreissen. Diesen Stunt hätte sie sich sicher geschenkt, wenn sie vorher das Kabel im Landebereich gesehen hätte… Nun, gebrochen war dann nichts, „aber den Auftritt morgen mit Mystic Prophecy in Deutschland werde ich wohl sitzend absolvieren“, meinte sie hinterher.

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Graywolf (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

King Zebra
Gerockt hat es, dazu sind Eric und seine Jungs mittlerweile routiniert genug. Zu Beginn ihres Auftritts jedoch nicht so druckvoll wie bei Graywolf, Erics Stimme war bei den ersten Songs – in meinen Ohren – nicht so präsent. Das fing sich mit der Zeit und Songs wie „Hot Cop Lady“, „Firewalker“ oder „She Don’t Like My R’n’R“ zeigten das Potential dieser Truppe. Ihr letztes Album („Survivors“) kam 2021 heraus, wird also Zeit für ein neues!

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King Zebra (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Firewind
Die letzte Firewind-Show 2023 und das in Tennwil. Der Headliner des ersten Abends zockte gekonnt durch einen Querschnitt des bisherigen Schaffens. Songs wie „Head Up Hight“, „Ode To Leonidas“ oder „World On Fire“ wurden serviert wie auch Michael Sembellos „Maniac“ (bekannt aus dem Film „Flashdance“). Als erste Zugabe gab es eine eigene Interpretation von „Breaking The Law“ (Judas Priest), gefolgt vom eigenen Hit „Falling To Pieces“.
Die Nacht für die Jungs wurde dann etwas kurz, denn bereits um vier Uhr früh ging es Richtung Flughafen Kloten zum ersten Heimflug-Flieger.

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Firewind (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Fazit Freitag: Es hat gerockt auf allen Seiten, viele bekannte Gesichter, gute Orga, herzliche Gastfreundschaft. Gerne weiter so.

– Weitere Fotos vom Freitag (zum Vergrössern auf das Bild clicken). Fotocredits: ROCKSTATION/Rocknrolla

 

Samstag, 23. September 2023 (ab 17.15 Uhr)

Fire Rose
Aufgalopp in den zweiten Abend mit Fire Rose. Die Truppe aus dem Basel Land kam mit dem brandneuen Album „Blood On Your Hands“ nach Tennwil. Auch um diese frühe Uhrzeit war das Zelt schon gut gefüllt. Die Jungs hatten sichtlich Spass und das übertrug sich auch auf die Frontreihen.

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Fire Rose (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Fallen Sanctuary
Die Truppe um Georg Neuhauser (Serenity, Warkings) und Marco Pastorino (Temperance) spielt nach eigenen Angaben melodischen Power-Metal. Für mich klang das jedoch dank des – in meinen Ohren – dünnen Gitarrensounds eher nach Power-Pop. Viel Schnelles, viele Gesangslinien, die zum Mitsingen animieren sollen. Ganz o.k., aber etwas einförmig mit der Zeit.

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Fallen Sanctuary (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Stop Stop
Ganz anders das spanische (aber in England lebende) Trio, das als nächstes dran war. Ein Mann weniger auf der Bühne wie die Band vorher, aber mit deutlich mehr „Fleisch am Knochen“. Die Drei standen fast durchwegs unter Strom, mal mit kurzem Durchschnaufen und Mitmachparts, aber dann wieder in der vollen Marschdevise die da hiess: Rockparty pur!

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Stop Stop (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Jelusick
Schaffen sie es rechtzeitig oder nicht? Sie stecken im Stau, dann am Zoll fest, hiess es. Doch pünktlich um halb Zehn enterten Dino Jelusick und seine Jungs die Bühne – und zeigten gleich mal, was man als Vierer so draufhaben kann. Es folgte eine Hardrockshow vom Feinsten. Power, Sinnlichkeit, Räume für die einzelnen Instrumente – was will man mehr. Zwei Covers gab es auch: „The Look“ von Roxette und „Burn“ von Deep Purple, bei welchem es sich Ronnie Romero nicht nehmen liess, mit Dino im Duett zu singen («ein Stück Musikgeschichte», raunte mir Metal Factory-Chef Roxx in’s Ohr). Beide werden im Dezember übrigens wieder Schweizer Bühnen teilen: Dino mit Jelusick und Ronnie Romero als Sänger von Gotus.

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Jelusick (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Ronnie Romero
Starker Beginn des Chilenen, aber zu meiner Enttäuschung nicht mit dem Opener von seinem brandneuen Album „Too Many Lies, Too Many Masters“, sondern mit „Stand Up And Shout“ von Dio. Kann man machen. «Castaway On The Moon» kam dann immerhin als zweiter Song. Es folgte ein Set mit Songs von (nochmals) Dio, Whitesnake, Rainbow, Black Sabbath, Deep Purple, Malmsteen, zwischendurch mal was aus seinem Soloprogramm,
Nun, den meisten hat es gefallen, und es ist ja nicht ungewöhnlich, ein Festival mit einer ‹Coverband› ausklingen zu lassen 😉

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Ronnie Romero (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Fazit Samstag (aus meiner Sicht): Viel Licht, etwas Schatten. Auch an diesem Abend wieder viele bekannte Gesichter, gute Orga, herzliche Gastfreundschaft.
Wir sehen uns zur 15. Ausgabe am 20./21. September 2024 – und sind gespannt, was sich das OK zu diesem Jubiläum einfallen lässt.

– Weitere Fotos vom Samstag (zum Vergrössern auf das Bild clicken). Fotocredits: ROCKSTATION/Rocknrolla