Was an dieser Stelle schon letztes Jahr hätte über die Bühne gehen sollen, aber ‚dank‘ der bekannten C-Massnahmen nicht möglich gewesen ist, war nun soweit: Hardline in Boswil. Für mich eine Premiere, denn es war mein erster Besuch im Chillout. Ich vermute mal, nicht mein letzter 😉
Die Aufgabe als Support fiel auf das einheimische Gewächs Carline Breitler und Band. Das aktuelle Album „Courage“ wurde bekanntlich vom aktuellen Hardline-Keyboarder Alessandro Del Vechio produziert, er wirkt auch mit auf dem neuen Werk, das im August erscheinen soll. Und – er war bei ihrem Gig hier auch ihr Duett-Partner bei «Light Go Down».
Gleich sieben Songs von „Courage“ wurden dargeboten und mit „Ramble On“ wagte man sich sogar an einen Klassiker von Led Zeppelin. Gut gelöst, wie ich finde. Die Gesamtperformance während der zehn Songs bot jedoch noch Luft nach oben. Nicht wenigen Männern im Publikum war das vermutlich egal, sie hatten nur Augen für die Frontdame.
Setlist Caroline Breitler und Band: Land Of Hope, Lay Your Body Down, Ramble On, Dear Navajo, Church, Sparkle in The Dark, Love What Is, Judgement Day, Light Go Down, Mistaken
Nach der obligaten Umbaupause und einem kurzen Line-Check bahnten sich die Hardliner ihren Weg von der Garderobe durch den gut gefüllten Saal auf die Bühne, erste Selfies mit Besuchern inklusive.
Von der Originalformation (Johnny Gioeli, Joey Gioeli, Neal Schon, Todd Jensen und Deen Castronovo) blieb nur der eine der Gioeli-Brüder übrig. Da ich die Truppe ‹damals› nie live gesehen habe, kann ich keinen direkten Vergleich zu ‹heute› anstellen.
Johnny & Co. legten los mit „Fuel To The Fire“ und zeigten gleich einmal wie das geht mit dem Abrocken auf der Bühne. Herr Gioeli hatte keine Mühe, die Fans auf seine Seite zu ziehen. Nicht nur gesanglich, sondern auch mit auflockernden Sprüchen zwischendurch („ein Mann braucht nur zwei Dinge: einen vollen Magen und einen leeren Sack“). Nicht jugendfrei? Rock’n’Roll, Baby!
Die Mitstreiter Alessandro Del Vecchio, Andrea Seveso (der neue Gitarrist), Anna Portalupi und Marco Di Salvia lieferten dazu das musikalische Fundament, allen voran Anna am Bass und Marco ‚das Tier‘ am Schlagzeug!
Ein Lächeln mehr (von allen Vieren) hätte dem Gesamteindruck aber auch nicht geschadet – wäre für mich das i-Tüpfelchen auf einen ansonsten starken Auftritt gewesen. Sei’s drum, es war cool, auch meine Lieblingssongs aus dem 1992-er Debüt „Eclipse“ (wie z.B. «Everything» oder «Taking Me Down») live zu geniessen. Was fehlte, war einzig eine offizielle Zugabe, nach dreizehn Nummern am Stück war Schluss.
Setlist Hardline: Fuel To The Fire, Surrender, Everything, Waiting For Your Fall, Taking Me Down, Doctor Love, Ballad Medley, Hands Of Time, Where Will We Go, Life’s A Bitch, Fever Dreams, Rhythm From Red, Hot Cherie
Galerie Hardline (zum Vergrössern auf’s Bild clicken). Fotocredits: ROCKSTATION/Rocknrolla
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