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Brienzersee Rockfestival
1. – 4. August 2024

Collage

Grafik: Promobanner. Foto & edit: ROCKSTATION/Rocknrolla

Was 1988 begann, erging sich «hüür» zum 35. Mal – frei nach dem Motto «heisser Rock am kühlen See»! Und wir waren wiederum mit einem Promostand mit dabei. Freunde sagten Hallo, Kandidaten (viele davon mittlerweile Stammkunden) nahmen an unserem legendären Musikquizz teil. Und weil wie immer in einem Jubiläumsjahr vier statt drei Tage gefestet wird, begann die Sause bereits am

Donnerstag, 1. August 2024

mit eifachBen, Stubete Gäng, George, Megawatt und Schlagrahm.

Aus Zeitgründen haben wir das meiste verpasst. Gesehen haben wir einige Besucher mit Megawatt-Shirts und viele Familienausflügler mit Jungmannschaft aus der Abteilung 1- bis 3-Käsehoch 😉 Lag sicher am Programm, aber auch daran, dass die Einheimischen anlässlich des Nationalfeiertages freien Eintritt genossen. Und eine 1. August-Ansprache vom Brienzer Gemeindepräsi gab es natürlich auch noch.

So richtig los ging es für uns am

Freitag, 2. August 2024

der ganz im Zeichen des 80er/90er Hardrock stand. Es begann mit

Voltage Arc (by Metalrose)
Altgewohnt mit Power und Spielfreude. Die Show war unterhaltsam und nie langweilig. Coole Einlagen mit Growl-Gesang (!) und athletischen Aktionen. So richtig 80s. Macht Megaspass, ihnen zuzusehen. Aber an den Backingvocals und Gitarrensoli sollte noch etwas gearbeitet werden. Ansonsten: weiter so.

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Voltage Arc (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Beyond Distopia (by Rocknrolla)
Eine Band aus der Region war als nächstes dran. Der Basser stand bereits zum 3. Mal auf der Rockfest-Bühne, aber mit Beyond Distopia war es die Premiere. Ein Trio, das für mich im Modern Metal anzusiedeln wäre. Sehr melodiös, zwischenzeitlich auch sehr hart. Manchmal aber auch etwas monoton für meinen Geschmack.

Live-Foto
Beyond Distopia (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Dave &The Dudes (by Metalrose)
Dave war gesanglich wieder gut in Form, um einiges besser als letztes Mal, als ich mir die Band ansah. The Dudes sind gute, solide Musiker, die ihr Handwerk verstehen. Das Set bestand aus Covers, gemischt mit eigenen Songs. Alles in allem sehr rockig mit gutem Groove. Sogar Publikumswünsche wurden erfüllt, damit die Spielzeit von 90 Minuten voll wird. Eine gute Show, und wenn sich Dave zwischendurch mal nicht bewegte, so machte es Freude, ihm auch «nur» zuzuhören.

Live-Foto
Dave & The Dudes (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Rock Out (by Metalrose)
Eine geballte Ladung Energie, Power und Freude. Die Jungs schieben den Rock’n’Roll-Train durchs ganze Set. Zum Teil sind mir die Songs aber etwas zu sehr in die Länge gezogen. Und, es muss dringend mehr neues Material her. Alles in allem ‹geili Sieche›.

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Rock Out (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

China (by Rocknrolla)
Mit Beat Kofmehl am Bass für den erkrankten Marc kamen «Jugenderinnerungen» auf die Bühne. Und wie gehabt sang Gitarrist Claudio Matteo die ersten paar Songs, Hardy (war 1985 der allererste China-Sänger) kam ab «Rock City» auf die Bühne. Als Zugaben gab es «All I Do» (wieder von Claudio gesungen) und «Proud Mary» (gegen Ende des Songs nochmals mit Hardy).

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China (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

CoreLeoni (by Rocknrolla)
Als «nostri amici del Ticino» wurden sie vom Festivalsprecher angekündigt. Leo und die Jungs fuhren von Anfang das volle Hardrockbrett. «Neu»-Sänger Eugent Bushpepa war die Spielfreude ins Gesicht geschrieben. Für mich neu: statt dem sonst üblichen Intro aus «Der Pate» gab es hier einen Westernmix mit einem nahtlosen Übergang in «Sister Moon» (statt wie sonst «Higher» als Opener). Der Rest: ein Ausflug in die 90er, als Gotthard auf der Bildfläche erschienen, gewürzt mit eigenen Songs aus diesem Jahrtausend. Pünktlich zum Konzertbeginn öffnete der Himmel wieder seine Schleusen… Hab ich das ausführliche Schlagzeugsolo erwähnt? Begleitet von allerlei Effekten? Hiermit getan.

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CoreLeoni (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Shakra (by Metalrose)
Wie man sie kennt und liebt. Souverän gespielt, trotzdem hat es mich heute nicht ganz so gepackt. Auch stimmlich nicht ganz überzeugend. Die Setliste natürlich mit vielen Shakra-Hits bepackt, die dem Publikum richtig einheizten.

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Shakra (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Bad Ass Romance (by Metalrose & Rocknrolla)
2022 der Rausschmeisser am Samstag, dieses Mal am Freitag. Bad Ass Romance wie man sie mittlerweile fast schon liebgewonnen hat. Mit einem Mix aus Krokus-Songs und einer Auswahl aus sechs Jahrzenten Musikgeschichte. Positiv: Bassist/Sänger Dänu wird immer mehr zum Sänger/Bassist.

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Bad Ass Romance (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Samstag, 3. August 2024

Extern (by Rocknrolla)
Eröffnung des 3. Tages durch ein Coverset (Deep Purple, Sunrise Avenue, Spider Murphy Gang, u.a.m.) von einer 6-köpfigen Formation aus der Region Thun. Ansprechend vorgetragen vor handverlesenem Publikum, was wohl an der frühen Auftrittszeit lag (12 Uhr mittags). Jedoch gut gespielt und gesanglich top.

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Extern (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Hardhat (by Rocknrolla)
«Mir si vo hie» hiess es nach dem ersten Song von der Bühne herab. Das Mädel und die Jungs präsentierten einen Cover-Mix aus Rock, aber auch funky Sachen durften nicht fehlen. Nicht 1:1 am Original orientiert, sondern mit eigenem Flair, was ich grundsätzlich ganz sympathisch finde. Und schon deutlich mehr Volk vor der Bühne.

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Hardhat (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Uncle Bard & The Dirty Bastards (by Metalrose)
Irish-Folk-Rock aus Italien mit sehr viel Gefühl, aber auch Partystimmung. Sauflieder und Hühnerhaut-Balladen schon am frühen Nachmittag. Sehr cool und das Publikum hat sie gefeiert.

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Uncle Bard & The Dirty Bastards (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Mono Inc. (by Rocknrolla)
Eine Band aus der «dunklen Szene» in Brienz? Ja, das gab es mit Mono Inc. Hat es funktioniert? Eher Ja wie Nein. Den meisten gefiel es, sie feierten die Hamburger. Die anderen verzogen sich an die Bar oder an den See.
Meine Erwartung im Vorfeld war gross, denn mir gefallen einige ihrer Songs (die natürlich auch auf ROCKSTATION laufen), aber live hatte ich die drei Jungs und das Mädel am Schlagzeug noch nie gesehen. Nach etwas monotonem Beginn nahm die Setlist dann Fahrt auf. Inklusive dem Cover «Sleeping My Day Away» von D:A:D.

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Mono Inc. (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Massive Wagons (by Metalrose)
Schnell sammelte sich ihre Fangemeinde vor der Bühne und tobte mit. Das Sänger-Duracell-Häschen Barry Mills gab echt 90 Minuten lang alles. Knallbunt mit coolen leuchtgrünen Socken flitzte er über die Bretter. Auch ein AC/DC-Riff kam zum Einsatz. So wie es der Name verspricht: Massiv Wagons rollten durchs Zelt.

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Massive Wagons (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

The New Roses (by Metalrose)
The New Roses: Vor zehn Jahren das erste und dieses Jahr bereits zum vierten Mal in Brienz. Entsprechend ausgiebig dankten die Jungs Festival-Booker UP für die bisherigen Einladungen zum Rockfest.
«Bis jetzt das musikalische Highlight des 3. Tages», meinte Kollege Rocknrolla. Stimmte das? Auf jeden Fall. Wieder voll ins Schwarze getroffen. Sänger Timmy Rough ist für mich der deutsche Springsteen. Gute Setlist, aber auch ein Cover («Rocking In The Free World»), das für mich nicht nötig gewesen wäre. Die Band hat genug eigene Hammersongs. Massiv Wagon-Sänger Barry liess es sich nicht nehmen, bei «Johnny B. Good» mitzurocken. Rockparty pur!

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The New Roses (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Dynazty (by Rocknrolla)
«65 Minuten lang Weltklasse und dann das! DAS geht gar nicht», schimpfte ein Medienkollege nach dem Auftritt der Schweden. Was war passiert? Eine Stunde lang knallten Nils & Co. den Anwesenden ihren skandinavischen Neuzeit-Metal vor den Latz (unterbrochen von einem Instrumental-Medley aus «Hot For Teacher»/»Highway Star»). Dann erging man sich in einen längeren Mitsingpart mit dem Publikum. Was soweit O.K. ist, aber anstatt danach nochmals Gas zu geben, wurde das Outro eingespielt und sie gingen ohne Erklärung von dannen… Hallo? Ihr habt mehrere Alben draussen und schafft es nicht, daraus ein würdiges 90-minütiges Headlinerset zu basteln? Der Kollege hat recht, DAS geht gar nicht…

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Dynazty (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Kick Down (by Metalrose & Rocknrolla)
Den Rausschmeisser-Job übernahmen die Brienzer Kick Down. Die Lokalmatadoren präsentierten einen Cover-Mix, der die noch zahlreichen Anwesenden zum Schunkeln und Mitsingen anregte. Gelungener Konzert-Abschluss des 3. Tages, der pünktlich um 02.30 Uhr zu Ende ging.

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Kick Down (Foto: ROCKSTATION/Rocknrolla)

Sonntag, 4. August 2024

Hamschter, Natacha, Gross In Japan und Halunke standen für den vierten und letzten Tag auf dem Programm. Viel dazu können wir nicht sagen, denn unser Team befand sich da bereits auf der Heimreise.

Fazit: Trotz Wetterkapriolen und einem zu kurzen Dynazty-Set hat sich die Fahrt an den Brienzersee einmal mehr gelohnt. Ort, Stimmung, Gastfreundschaft, Orga – alles top! Gerne wieder zur 36. Ausgabe.

Weitere Fotos/Stimmungsbilder findet Ihr auf unserer Facebook-Seite